In immer mehr deutschen Städten werden an Unis und Schulen Gratis-Menstruationsartikel zur Verfügung gestellt: In Bremen ist nun ebenfalls ein Probelauf gestartet. Was das bedeutet.
n in Bremen kostenlos Tampons und Binden für Mädchen und junge Frauen bereitgestellt. Bis zum 31. Januar kommenden Jahres ist der Probelauf befristet. Auf Basis dieser Erfahrungen soll im Anschluss eine Ausweitung und Verstetigung erfolgen, wie die Bildungsbehörde mitteilt."Die Versorgung mit Menstruationsartikeln in der Schule sollte so selbstverständlich sein, wie die mit Klopapier, zumal Binden und Tampons sehr viel teurer sind.
Die acht beteiligten Schulen entscheiden laut Behörde in Eigenverantwortung, wie die Hygieneartikel vor Ort ausgegeben werden. Außerdem geben sie schriftliche Rückmeldungen zu dem Probelauf ab, inklusive möglicher Verbesserungsvorschläge, wie die Bildungsbehörde mitteilt. Wie der WESER-KURIER berichtete, werden mittlerweile in vielen deutschen Städten an Schulen und Universitäten Menstruationsartikel kostenlos zur Verfügung gestellt – etwa über Automaten als Spender. Die Bremer Landesfrauenbeauftragte Bettina Wilhelm forderte die kostenfreie Abgabe von Menstruationsartikeln auch für Bremen – nicht nur in Bildungseinrichtungen, sondern auch in öffentlichen Gebäuden.
Laut einer Erhebung von Plan International in Deutschland aus dem vergangenen Jahr, gaben 23 Prozent der befragten Mädchen und Frauen an, die monatlichen Ausgaben für die Regelblutung seien für sie eine finanzielle Belastung. Jede Zehnte zögere den Wechsel bewusst hinaus, um länger damit auszukommen.
International gilt Schottland als Vorbild: Seit Mitte August dieses Jahres ist per Gesetz geregelt, dass Bildungsstätten und städtische Einrichtungen kostenlose Periodenprodukte zur Verfügung stellen müssen. Seit 2017 hat das Land umgerechnet etwa 32 Millionen Euro investiert, um an öffentlichen Orten kostenfreien Zugang zu Menstruationsartikeln zu schaffen.
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