Das medaillenlose WM-Debakel der Leichtathleten wirkt nach. Für einen früheren Spitzenfunktionär liegen die Ursachen auf der Hand.
Für den früheren Chefbundestrainer und Sportdirektor Jürgen Mallow sind die Verantwortlichen des Deutschen Leichtathletik-Verbandes mit Schuld am medaillenlosen Abschneiden bei der WM in Budapest.
„Die Ursachen dafür liegen im Verband, bei denen, die für den Leistungssport verantwortlich sind“, sagte er im Interview der „Stuttgarter Zeitung“ und „Stuttgarter Nachrichten“. Immer wieder gelte die Maxime: „Alles muss auf den Prüfstand, auch im Vorjahr nach der WM in Eugene. Jetzt wieder? Wo sehen sie Gründe und Lösungsansätze?“
Der 78-Jährige wirft dem DLV vor, nach Ausreden zu suchen - etwa, dass sich die Medaillen mittlerweile auf immer mehr Länder verteilen würden. „Chefbundestrainerin Annett Stein und Sportdirektor Jörg Bügner haben dies als einen Grund angegeben“, betonte Mallow. „Die Aussage, dass sich die Medaillen auf immer mehr Nationen verteilen, ist aber falsch. Fakt ist, dass es bei der WM 2007 bereits 47 Nationen waren, die Medaillen errungen haben. 2023 waren es 46.
Tatsache sei, dass das deutsche Team immer weniger Medaillen gewinne. „Fakt ist, dass die DLV-Nationalmannschaft inzwischen deutlich weniger konkurrenzfähig ist als noch vor zehn bis fünfzehn Jahren“, sagte Mallow.Sein Lösungsansatz in der Krise ist, weniger das Team als Ganzes zu fördern, sondern „die wichtigste Zelle Heimtrainer - Athlet - Verein“ wieder in den Fokus zu stellen: „Nicht Zentralisierung, sondern Individualisierung ist gefragt.
Es sei zudem überfällig, die Trainerqualifikation als Hauptaufgabe zu erkennen. „Noch gibt es einige erfahrene Trainer, manche von ihnen allerdings auch schon im Rentenalter oder knapp davor“, sagte er. „Wenn deren Wissen und Können auch noch verloren gehen und nicht rechtzeitig geeigneter Trainernachwuchs entwickelt wird, dann hilft auch die größte Geldspritze nichts mehr.
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