In der Rolle „Ermi-Oma“ steht Markus Hirtler nun seit 20 Jahren auf der Bühne. Davor arbeitete er als Krankenpfleger, Pflegedienstleiter, Heimleiter und Sozialmanager. Im NÖN-Interview spricht er über das neue Programm „Heimsuchung“, welches am 3. Oktober in Ober-Grafendorf Premiere feiert, Liebe im Alter, und warum die Politik im Umgang mit der älteren Bevölkerung so einiges aufzuholen hat.
n der Rolle „Ermi-Oma“ steht Markus Hirtler nun seit 20 Jahren auf der Bühne. Davor arbeitete er als Krankenpfleger, Pflegedienstleiter, Heimleiter und Sozialmanager. Im NÖN-Interview spricht er über das neue Programm „Heimsuchung“, welches am 3. Oktober in Ober-Grafendorf Premiere feiert, Liebe im Alter, und warum die Politik im Umgang mit der älteren Bevölkerung so einiges aufzuholen hat.
Im Altenheim gibt es viel mehr Frauen als Männer – Frauen pflegen oft ihre Männer bis an deren Lebensende, und kommen dann selber ins Heim. In den ersten Jahren habe ich bemerkt, dass das Alter wirklich entsexualisiert ist. Hätte ich eine junge Frau gespielt, wäre das als „Transvestitenrolle“ aufgenommen worden. Aber weil ich eine alte Frau gespielt hab, ist keiner auf die Idee gekommen.
Mehr als 20 Jahre lang arbeitete Markus Hirtler als Krankenpfleger, Pflegedienstleiter, Heimleiter und Sozialmanager.Sie sind ja jetzt schon seit ein paar Jahren selber Opa - ändert sich da der Bezug zur Kunstfigur Oma?Da müsste man natürlich jemanden einladen, der sich alle meine Skripten durchschaut, und analysiert, ob sich die Figur der Ermi Oma im Alter verändert. Ich stelle mir die Frage natürlich selber.
Die Oma darf mit dem Werkzeug Humor Dinge ansprechen, die sonst schwer anzusprechen sind. Ich finde das ganz wichtig, dass wir diese Dinge ansprechen. Zum Beispiel wird auch die extrem angestiegene Selbstmordrate unter Jugendlichen angesprochen. Das ist ein ganz schwieriges Thema, das ganz vielen Leuten weh tut. Aber die Ermi Oma darf das, mit dem kurzen Ausschlenkerer.
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