NRW-Justizminister Benjamin Limbach (Grüne) sieht keine Versäumnisse der Staatsanwaltschaften bei den Ermittlungen zu Missbrauchsfällen in der Kirche. Der Strafrechtsprofessor Jörg Scheinfeld sieht das etwas anders.
Das wäre, als ob man im Abgas-Skandal höflich bei VW angefragt hätte, ob das Unternehmen Unterlagen liefern könne, die es belasten, anstatt die Geschäftsräume zu durchsuchenNRW-Justizminister Benjamin Limbach
Im Interview betonte Limbach, dass es ihn ungemein schmerze, wie die Kirchen, vor allem die offiziellen Seiten, mit dieser Missbrauchsproblematik umgingen." Es ist für mich, für die Opfer, wirklich beschämend, wie schwer man sich damit tut, diese Missbrauchstaten aufzuklären von Seiten der Kirche.
", sagt Jörg Scheinfeld. Diese müsse dann aber auch von Seiten der Kirche mit dem Zugang zu allen benötigten Unterlagen ausgestattet werden. Möglichkeiten, dafür etwas Druck auf die Kirchen auszuüben, habe der Staat durchaus." Die Kirche ist ja eine Körperschaft des Öffentlichen Rechts mit besonderen Befugnissen aber auch Pflichten, wie beispielsweise einer besonderen WahrheitspflichtWenn der Eindruck entsteht, dass die Kirche diesen Pflichten nicht nachkommt, kann der Staat auch darüber nachdenken, ihr die Sonderstellung zu entziehen.
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