Die Politik streitet nach der Amoktat von Hamburg um ein verschärftes Waffenrecht. Warum eine genauere Überprüfung von Waffenbesitzern notwendig sein könnte, zeigen neue Details einer Überprüfung des späteren Täters durch die Hamburger Polizei.
FDP zurückhaltend gegenüber Waffenrechtsverschärfung
Die Grünen-Sprecherin für Innenpolitik, Lamya Kaddor, sprach sich in der "Rheinischen Post" für eine Verschärfung aus. "Ich halte es für sinnvoll, dass sich Waffenbehörden, Polizeien und Gesundheitsämter in Zukunft anlassbezogen und unter den rechtlichen Bedingungen des einzuhaltenden Datenschutzes austauschen", sagte Kaddor.
Die Gewerkschaft der Polizei spricht sich für Nachbesserungen aus. "Prüfungen des psychischen Gesundheitszustandes vor der Beantragung von Waffenbesitzkarten, also vor dem Kauf von legalen Waffen, würden aus unserer Perspektive ein Mehr an Sicherheit bringen", sagte der GdP-Bundesvorsitzende Jochen Kopelke.Die Union im Bundestag sieht indes keinen Bedarf für schärfere Regelungen.
Zunächst gelte es, so der bayerische Innenminister, weitere Ermittlungsergebnisse des Amoklaufs in Hamburg abzuwartenPsychologische Gutachten brächten Kosten und Bürokratie mit sich. Wenn man den Bürgern zusätzliche Anforderungen aufhalse, müsse der, der sie fordert, zunächst belegen, warum dies notwendig sei.
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