Indra Collini, seit 2016 Landesparteivorsitzende der NEOS Niederösterreich, über die Debatte um die Sachleistungskarte für Asylwerbende, den Misstrauensantrag gegen Finanzlandesrat Ludwig Schleritzko, den Anspruch auf das Finanzministerium im Bund und warum die FPÖ kein Koalitionspartner für die „Pinken“ ist.
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Bei der EU-Wahl hat man wieder gesehen, dass die NEOS vor allem in den Städten und rundherum stark sind – wie will man darüber hinaus punkten?Man sieht ja, dass es uns von Wahl zu Wahl besser gelingt, überall dazuzugewinnen. Wir sind in der Zwischenzeit sicherlich keine Speckgürtelpartei mehr. Überall, wo es größere Ballungszentren gibt, gibt es in der Zwischenzeit NEOS, wir haben mittlerweile sogar ein Team in Zwettl.
SPÖ und Grüne haben, wie Sie, das Doppelbudget scharf kritisiert – so weit gegangen, dem zuständigen Landesrat Ludwig Schleritzko das Misstrauen auszusprechen, sind aber nur Sie. Warum haben Sie das für notwendig erachtet?Wir sind seit 2018 im niederösterreichischen Landtag und beobachten dieses Schauspiel seit sechs Jahren. In der Zwischenzeit kann ich wirklich sagen: Der Landesrat Schleritzko ist eine Marionette.
Wie würden Sie eigentlich Ihr Verhältnis zu den Grünen beschreiben? Diese erheben ja für sich den Anspruch, die konstruktive Opposition im Landtag zu sein. Das ist ja eigentlich auch Ihre Ansage. Aber gemeinsam treten Sie als solche eigentlich nie auf.Ich sage ganz klar: NEOS ist die echte Kontrollkraft. Die Grünen sind mittlerweile halt auch im politischen Establishment angelangt – gerade, wenn ich auf die Bundesebene schaue und auf Postenschacherei und „Sideletter“.
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