Eine Studie über die Verkehrsinfrastruktur in Europa und Österreich sorgte in der Vorwoche für Wirbel: Greenpeace forderte die Landespolitik auf, aufgelassene Regionalbahnstrecken in Niederösterreich zu reaktivieren. Ohne politischen Willen und eine fundierte Analyse der einzelnen Strecken samt Finanzierungsplan werde das nicht gehen, sagt Bahnexperte Otfried Knoll. Die ÖBB kontern der Kritik und sehen Mängel in der Studie.
Statt"Taktverkehr" beherrschen jetzt Radwege, Museumsbahnen oder gähnende Leere die aufgelassenen bzw. umgebauten Trassen der ehemaligen ÖBB-Schmalspurbahnen und Normalstrecken in Niederösterreich. Einige Strecken hat die NÖVOG im Auftrag des Land NÖ übernommen und weiterentwickelt, wie etwa die Waldviertelbahn , den Reblaus Express, die Mariazellerbahn oder auch die Wachauerbahn von Krems bis Emmersdorf.
. „Nun sind die Landesregierungen gefordert: Vor allem im Schlusslicht Niederösterreich müssen stillgelegte Regionalbahnstrecken wieder reaktiviert werden“, forderte Marc Dengler von Greenpeace Österreich. Dabei kommt es nach Ansicht der Umweltorganisation nicht darauf an, ob die Strecken rentabel sind.
Ein Blick zurück. Im Jahr 2010 entschloss sich das Land NÖ alle in 2019 aufgelassenen NÖ-Normalbahnstrecken und Schmalspurbahnen im Eigentum der Republik Österreich bzw. ÖBB zu übernehmen. Hintergedanke war, einen zukunftsfähigen Regionalbahnbetrieb aufzubauen bzw.
Durch die Übernahme der ehemaligen ÖBB-Strecken wurde bis heute der Bahnbetrieb auf der Mariazellerbahn, auf der Citybahn Waidhofen ganzjährig sowie auf der Waldviertelbahn, der Wachaubahn und dem Reblaus Express saisonal aufrecht erhalten. Seit damals haben die Niederösterreich Bahnen die Strecken ausgebaut, modernisiert und attraktiviert. Im Vorjahr transportierten die NÖVOG über 1,15 Millionen Fahrgäste. „Tendenz stark steigend“.
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