Spinnenetze in der Stadt sind voller Mikroplastik. Besonders an viel befahrenen Straßen bleibt einiges an den Fäden hängen.
Drei Forscherinnen der Universität Oldenburg haben Spinnennetze an unterschiedlich stark befahrenen Straßen. Die Teilchen, die sie fanden bestanden vor allem aus dem Kunststoff PET, vermutlich aus Textilien, aus dem Abrieb von Autoreifen, sowie aus PVC . Vor allem die Menge an Reifenabrieb war abhängig von der Verkehrsdichte. Nachgewiesen wurde auch der Abrieb von Straßenmarkierungen.
Spinnennetze seien ein einfaches und günstiges Mittel, um die Verunreinigung der Luft durch Mikroplastik in der Stadt zu überwachen und besonders belastete Bereiche zu identifizieren, erklärten die Forscherinnen. Spinnen kommen weltweit vor, auch in Städten und ihre klebrigen Netze seien eine ideale Falle für alles, was in der Luft schwebt.
Die Forscherinnen sammelten Netze aus dem oberen Bereich halbüberdachter Bushaltestellen - und wiesen in allen Mikroplastik nach. Bei manchen machte der Plastikanteil sogar gut ein Zehntel des Gesamtgewichts eines Netzes aus.