Unterricht wie in den 1950er-Jahren, kein flächendeckender Internetzugang: Österreichs Schulen sind noch in der Steinzeit. Reformen werden gefordert.
Quo vadis, liebe Schüler? Der Bildungsminister Martin Polaschek will den Weg in eine bessere Zukunft weisen.
Lehrermangel, veralteter Unterricht, Schulen offline: Experten kritisieren den Gesamtzustand der Bildungseinrichtungen in unserem Land und fordern von der Politik endlich nachhaltige und mutige Reformen.Das Schulsystem ist teilweise noch in der Steinzeit. Unterricht wie in den 1950er-Jahren, kein flächendeckender Internetzugang. So das Urteil zahlreicher Experten und von Teilen der Opposition.
Der Ärger eskalierte, als Bildungsminister Martin Polaschek sein Modell „Klasser Job“ zur Anwerbung von Quereinsteigern und Charmeoffensiven bei Maturanten als taugliche Mittel gegen die akute Personalnot pries. Lehrer und Gewerkschaft läuteten alarmiert die Schulglocken. 33.300 von 123.000 Pädagogen an Pflichtschulen sind über 55, 20.000 gehen bald in Pension.
Kritiker verweisen auf andere Länder. In Estland oder Finnland seien alle Schulen seit über 20 Jahren online. Dort suchen sich die Schulen die Lehrer aus - dabei seien auch Schüler eingebunden, berichtet NEOS-Bildungssprecherin Martina Künsberg-Sarre nach einer Dienstreise in den Norden. Die Mandatarin fordert von Polaschek endlich mutige Reformen. Vor allem im Bereich Digitalisierung. „Laptops auszuteilen, ist zu wenig.