Gleich mehrere Korruptionsskandale werfen ihre Schatten auf die Parlamentswahl in Portugal am Sonntag. Die vorgezogene Wahl war notwendig geworden, da der sozialistische Premierminister Antonio Costa im November nach Hausdurchsuchungen seinen Rücktritt erklärt hatte.
Gleich mehrere Korruptionsskandale werfen ihre Schatten auf die Parlamentswahl in Portugal am Sonntag. Die vorgezogene Wahl war notwendig geworden, da der sozialistische Premierminister Antonio Costa im November nach Hausdurchsuchungen seinen Rücktritt erklärt hatte. Es wird erwartet, dass die Skandale für einen Auftrieb der Rechtspopulisten sorgen.
Der Stimmenanteil für Chega stieg bereits bei dem letzten Urnengang von 1,3 Prozent auf 7,3 Prozent 2022. Laut den Prognosen könnte die Partei durch das derzeitige Protestklima ihre Stimmen mehr als verdoppeln. Die seit etwa fünf Jahren existierenden Partei des ehemaligen Sozialdemokraten Ventura könnte damit zum Königsmacher werden.
Die Wahl ist deshalb auch wegen eines Jubiläums politisch aufgeheizt. Sie fällt mitten in die Vorbereitungen für den 50. Jahrestag der Nelkenrevolution am 25. April, an dem die Demokratie gefeiert wird. 1974 wurde friedlich die rechte Diktatur gestürzt, und ausgerechnet die Wahl im Jubiläumsjahr könnte nun zu einer Regierungsbeteiligung der Rechtspopulisten führen.