Vor über zwei Jahren soll der Angeklagte eine Frau in Regensburg mit vorgehaltenem Revolver bedroht und vergewaltigt haben. Nun hat der Prozess
Mehr als zweieinhalb Jahre ist es inzwischen her: Am 2. November 2020 fuhr eine 27-jährige Radfahrerin abends im Donaupark. Ein Mann verwickelte sie in ein Gespräch, bedrohte sie dann mit einem Revolver und vergewaltigte die Frau. Monatelang fahndete die Polizei nach dem Täter. Eine DNA-Reihentestung führte letztlich zu einem 34-Jährigen als mutmaßlichen Täter. Am 12.
Der Angeklagte wies zu nach Verlesung der Anklage alle Vorwürfe von sich. Er sei während der vier angeklagten Übergriffe im Herbst 2020 zu Hause gewesen. Gearbeitet habe er nicht, sondern er sei einfach in Urlaub daheim gemacht, mit seiner Frau und seiner damals 2-jährigen Tochter. “Die Taten habe ich nicht begangen. Die DNA-Spuren kann ich nicht erklären.” Denn auch von einer versuchten Vergewaltigung im Mai 2019 war sein Erbgut an einem Messer gefunden worden.
Der Vorsitzende Richter Thomas Zenger wies den Angeklagten darauf hin, dass eine falsche Aussage, die in einem langwierigen Verfahren durch Zeugenaussagen der Opfer und Gutachten widerlegt würde, sich deutlich straferschwerend auswirken könnte. “Ich möchte verhindern, dass sie sich eventuell der Tragweite ihrer Entscheidung nicht bewusst sind.” Die Sitzung wurde daraufhin zunächst unterbrochen.
Neben dem erwähnten Vorfall soll der Mann im Herbst 2020 versucht haben, drei weitere Frauen mittels Revolver zum Sexualverkehr zu zwingen. Die Kriminalpolizei gründete die Ermittlungsgruppe West. Man lasse"nichts unversucht", hatte ein Pressesprecher des Präsidiums Oberpfalz bei einem Pressetermin wenige Wochen nach den Vorfällen versichert.
Letztlich sollte die DNA-Reihenuntersuchung, bei der insgesamt 507 Vergleichsproben analysiert wurden, doch noch zum Ermittlungserfolg führen. Über zwei Jahre nach dem Vorfall im Donaupark wurde im Januar ein 34-Jähriger festgenommen. Zwischenzeitlich wird gegen den Tatverdächtigen laut Staatsanwaltschaft auch wegen eines weiteren versuchten Sexualdelikts im Mai 2019 unweit des Bahnhofs Prüfening ermittelt.
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