Metall ist begehrt, Bronze wird ständig geklaut, stellt der Historiker Wille Korte fest. Warum es beim Diebstahl der Pankower Kirchenglocke dennoch Hoffnung gibt.
Warum war die Glocke überhaupt frei im Kirchhof platziert, sollte sie nicht eigentlich mit ihrem Klang die Straßen, Häuser und Bewohner Heinersdorfs aufwecken? Durch zwei Einschusslöcher während desist die Glocke stark beschädigt worden und konnte nicht mehr genutzt werden. Eine wichtige Aufgabe übernahm sie aber auch aus ihrem „Ruhestand“ heraus.
Die Glocke stammt laut Finke aus dem Jahr 1513 und sei historisch wertvoll. Doch vom ideellen Wert her sei sie „unersetzbar“. Über Generationen hinweg gehörten Fotos an der Glocke, etwa zur Taufe, Konfirmation oder Trauung, zum festen Bestandteil des Gemeindelebens. „Es gibt Hunderte Motive von Menschen an der Glocke“, sagt die Pfarrerin. Das sei das Stückchen Identität für die Kirchengemeinde, die etwa 730 Mitglieder zählt.
„Es war eine Selbstverständlichkeit, dass die Glocke im Freien steht – und jetzt ist es, als würde ein halber Körperteil fehlen, zumindest ein kleinerer.“ Kann mit dieser Intensität auch der faktische Materialwert der Glocke mithalten? Die Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Berlin-Heinersdorf, Anne-Kathrin Finke, sucht nach Hinweisen zum Verbleib der Kirchenglocke.„Metall ist im Moment begehrt“, sagt sie und vermutet deshalb eher einen Metall-, als einen Kunstdiebstahl. Laut ihren Angaben besteht das gestohlene Stück aus 500 Kilogramm reiner Bronze.
Aus dem Umfeld der Kirchengemeinde habe die Pfarrerin gehört, dass es gar nicht so aufwendig wäre, die schwere Glocke wegzuschaffen. „Mit einer kräftigen Winde kann man so etwas auch in einen Transporter reinhieven – da braucht man keinen schweren Kran.“ist sich sicher: „Bronze wird gerade ständig geklaut.“ Er beschäftigt sich seit über 40 Jahren mit historischen Kunstdiebstählen, vor allem wenn sie verjährt sind.
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