Fantasie-Gehälter, Luxus-Pensionen, teure Neubau-Pläne: Berlins Skandalsender RBB hat unsere Rundfunkgebühren mit vollen Händen rausgeworfen. Doch Intendantin Katrin Vernau (50) fordert noch mehr Geld.
. Nicht genug, meint Sender-Chefin Vernau. Bei der Rundfunk-Kommission KEF hat sie 150 Mio. Mehrbedarf für die Jahre 2025-28 angemeldet – eine Erhöhung um acht Prozent!
Erstaunlich, denn: Vernau war nach dem Prunk- und Protzskandal im September zum RBB gekommen – mit einem straffen Sparprogramm. Die Betriebswirtin feuerte die teuren Direktoren, strich Bonuszahlungen und Ruhegelder, stoppte das geplante „Digitale Medienhaus“. Und kürzte beim Programm.Foto: picture alliance / Eibner-Presse
„Wenn wir erst mal auf eine Beitragsanpassung warten müssten, dann haben wir einen erheblichen Druck im Budget“, sagte Vernau der Deutschen Presseagentur dpa. „Das heißt, wir müssten unweigerlich die nächste Sparrunde einläuten. Wenn keine Beitragsanpassung kommt, kann man auch keine Tarifsteigerung machen.“Doch der Rundfunkrat dankte Vernau das Aufräumen nicht, lehnte ihre Bewerbung als Dauer-Intendantin ab.
Noch immer hat der Sender keinen neuen Verwaltungsdirektor und keinen Chef für Betrieb und Produktion. Vernau sauer: „Wir hätten noch eine andere Schlagkraft gehabt, wenn ich mein Team noch hätte komplettieren können. Der Vorwärtsgang muss jetzt eingeschaltet werden.“Das muss nun ihre Nachfolgerin Ulrike Demmer erledigen. Übergangs-Chefin Vernau kehrt im September zum WDR nach Köln zurück – auf ihren alten Posten als Verwaltungsdirektorin.
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