315 Millionen Rücksendungen pro Jahr: Fast jedes zweite online gekaufte Kleidungsstück wird retourniert. Wir zeigen, wie aufwendig das ist, wer daran verdient und was man dagegen tun könnte. (S+)
»Ist möglicherweise auch ein bisschen kurz. Ja, wobei, man steckt es in die Hose, oder? Obwohl, es kommt auf deinen Style an. Ich mache mal ein Foto von dir.«»Mach mal die Arme auseinander. Also schau mal.«»Ich habe es schon deutlich schlimmer erlebt, auf jeden Fall. So vom Tragegefühl merke ich, wenn ich so die Ärmel hoch mache: Es zieht ein bisschen. Ich habe den Impuls, ich möchte es am liebsten hochschieben.
»Dieser Onlineshop mit riesen Auswahl und ein Überangebot an Marken. Hat hier jemand Schuhe bei Zalando bestellt? Auch Zalando arbeitet also daran, unnötige Rücksendungen zu minimieren, weil Menschen zum Beispiel die falsche Größe bestellen. Trotzdem werden laut eigenen Angaben immer noch 50 Prozent der bestellten Zalando-Artikel zurückgeschickt. Brancheninsider schätzen, dass es sogar noch deutlich mehr sind.
»Kostenloser Versand und Rücksendung sind seit dem ersten Tag fester Bestandteil unseres Geschäftsmodells sowie des Serviceversprechens, das wir unseren mehr als 48 Millionen Kundinnen und Kunden geben. Unser Ziel ist es, die Umkleide zu unseren Kundinnen und Kunden nach Hause zu bringen.« Dass das kein gutes Modell sein kann, versteht sich eigentlich von selbst. Wie kann der Kreislauf von übermäßigen Bestellungen, Retouren und Vernichtung durchbrochen werden?