Die Ausweitung der US-Sanktionen gegen das russische Diamantenförderunternehmen Alrosa laufen laut Fachleuten ins Leere. Die russische Steine seien irgendwann gar nicht mehr als solche erkennbar.
Wegen des Krieges in der Ukraine hatten die USA und die EU schon im März ein Importverbot gegen russische Diamanten verhängt. Weil die nicht viel bewirkt haben, gehen die USA jetzt einen Schritt weiter und sanktionieren das weltweit grösste Diamantenförderunternehmen Alrosa. Es gehört zu zwei Dritteln dem russischen Staat.
Die Diamantexpertin weiss aber auch, dass ihre Definition zwar zutreffen mag, von der Branche aber nicht akzeptiert wird. Blut- und Konfliktdiamant ist ein Begriffe aus den 90er-Jahren. Damals wurden mit illegal geschürften Diamanten in Afrika wie beispielsweise in Sierra Leone eine Reihe von Rebellenaufstände gegen Regierungen finanziert.
Im Ukraine-Krieg kämpfe eine Regierung gegen eine andere. Russische Diamanten seien daher höchstens Sanktionsdiamanten. Diese enge Definition macht einen grossen Unterschied. Denn die meisten russischen Rohdiamanten werden in Indien geschliffen, einem wichtigen Zentrum des globalen Diamantmarktes. Nur die indische Schleiferei weiss dann noch, ob ein Stein aus Russland oder dem südlichen Afrika stammt. Danach verliert sich die Spur in der Regel. «Darum bringen die Sanktionen eigentlich nichts für die Moral», sagt Muff zum Importverbot für russische Diamanten. Aus dem gleichen Grund würde ein Boykott russischer Steine durch Schweizer Fachgeschäfte ins Leere laufen.
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