Wie fast eine Milliarde Euro aus der Kerngesellschaft Prime floss, Insolvenzverwalter erhebt schwere Vorwürfe gegen Steuerberater TPA.
Am 4. März 2025 beginnt am Wiener Handelsgericht ein Prozess, der aufschlussreiche Einblicke in das zusammengebrochene Immobilien-Imperium von Rene Benko und die konzerninternen Vermögensverschiebungen ermöglichen dürfte. Gegenüber stehen sich InsolvenzverwalterAbel hat wie berichtet gegen die TPA eine Anfechtungs- und Schadenersatzklage über mehr als 12 Millionen eingebracht und fährt mit schweren Vorwürfen auf.
Der Sukkus der im September eingebrachten Klage, die dem KURIER jetzt vorliegt: TPA habe es unterlassen, den Vorstand über die bereits eingetretene materielle Insolvenz und seine Insolvenzantragspflicht aufzuklären.Signa sei schon vor dem Eintreten der Zahlungsunfähigkeit materiell insolvent gewesen, TPA hätte dies erkennen müssen.
Der Insolvenzverwalter identifiziert in seiner Klage für 2022 und 2023 verbotene Zahlungen an die Signa Holding von insgesamt knapp 567 Millionen Euro, die gegen die Gläubigergleichbehandlung verstoßen würden. An die Signa Prime Holding seien 406 Millionen Euro geflossen.
TPA hätte auch erkennen müssen, moniert Abel, dass Signa Prime weder ein angemessenes Controlling noch über eine geordnete Liquiditätsplanung verfüge. TPA habe seit 2003 ein Dauermandat in der Signa-Gruppe gehabt sowie gesonderte Beratungsverträge und für einen Großteil der österreichischen Signa-Gesellschaften die Jahresabschlüsse erstellt. Im Vorjahr seien laut Klage mehr als fünf Millionen Euro Honorar verrechnet worden.
Die „erfahrenen und selbstbewussten“ Vorstände hätten dies nicht getan und TPA „in deutlichen Worten zu verstehen gegeben, gleichsam bei ihrem Leisten zu bleiben“. Man habe weder Bewertungen vorgenommen noch Kreditvergaben geprüft.
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