Beim Angriff der radikal-islamischen Miliz Al-Schabaab auf einen Militärstützpunkt in Somalia sind mehrere Soldaten und Islamisten getötet worden.
Der Ort in der Nähe von Bahdo in der Region Galgaduud war vergangene Woche von der Armee erobert worden. Die von Clan-Milizen und Zivilisten unterstützten Regierungstruppen haben in den vergangenen drei Monaten Gebiete eingenommen, die lange Zeit unter der Herrschaft von Al-Schabaab standen.Der Angriff in Kajib sei von zwei Selbstmord-Attentätern mit Autobomben eingeleitet worden, sagte der Offizier Ahmed Hassan der Nachrichtenagentur Reuters.
Ein Al-Schabaab-Sprecher bestätigte den Einsatz der Autobomben. Danach hätten die Kämpfer aus verschiedenen Richtungen angegriffen. Es seien mehrere Soldaten getötet sowie Waffen und militärische Fahrzeuge erbeutet worden.Die Islamisten hatten vor über einer Woche mindestens 120 Menschen bei zweiin der Hauptstadt Mogadischu getötet. Die Attacke reiht sich ein in eine Serie von Anschlägen und Kämpfen, die Somalia seit Jahren erschüttern.
1991 stürzten mehrere Milizen gemeinsam Diktator Siad Barre, kämpften dann aber gegeneinander. Die Al-Schabaab bekämpft die von den Vereinten Nationen und Soldaten der Afrikanischen Union unterstützte somalische Regierung und will ein islamistisches Regime errichten. Die Miliz hat nicht nur in Somalia, sondern auch in Kenia und Uganda mehrfach Attentate verübt. Bei ihrem bislang schwersten Anschlag wurden im Oktober 2017 in Mogadischu fast 600 Menschen getötet.