Spanischer Experte über rechte Medien: „Es droht das Ende der Vielfalt“

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Private Fernsehsender in Spanien haben rechtes Wording übernommen, sagt Paco Audije. Es werde sich mehr ändern, wenn die rechte Partei Vox bei der Parlamentswahl gewinnt.

Bei einer Wahlkampfveranstaltung der rechten Partei Vox in Andalusien im Juli 2023 Foto: Jon Nazca/reuters

Paco Audije: Die privaten Fernsehsender haben in diesem Prozess eine sehr wichtige Rolle gespielt. Sie haben von Anfang an den ideologischen Rahmen der Rechten akzeptiert. Sie haben die Schlagworte der Rechten in ihren Debattensendungen und in den Morgenprogrammen übernommen und ständig wiederholt. Das geht so weit, dass sie Sánchez vorwerfen mit der ETA zusammenzuarbeiten, einer bewaffneten Separatistenorganisation, die sich vor 12 Jahren auflöste.

Ja, die Regierung tut sich schwer, für die eigene Politik zu werben. Es ist kaum möglich, über soziale Errungenschaften trotz Covid- und Ukraine-Krise zu reden. Darüber, dass die spanische Wirtschaft im europäischen Vergleich sehr gut abschneidet. Oder dass die Regierung mit ihrer Politik die Lage in Katalonien befriedet hat.

Die Cadena Ser ist mit weit über vier Million Hörern am Tag der wichtigste Sender in Spanien und stellt ein Gegengewicht dar. Wenn Berlusconis Mediaset den Sender tatsächlich aufkauft und in Spanien die konservative Partido Popular zusammen mit der rechtsextremen VOX regiert und somit das öffentliche Radio und Fernsehen RTVE in die Hände bekommt, würde die Rechte direkt oder indirekt 90 Prozent der Nachrichtensendungen kontrollieren.

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