Andreas Schieder versteht sich als unbedingter Europäer. Diese Haltung teilen nicht alle in seiner Partei
Auf den ersten Blick passt Andreas Schieder gar nicht hinein in diese pfeifende, hüpfende, protestierende Masse, die sich am vergangenen Freitag durch die Wipplingerstraße in der Wiener Innenstadt schiebt. Die Organisation Fridays for Future hat zum Protest gerufen. Tausende sind gekommen. Fast alle sehr jung. Sehr bunt. Sehr grün.Seine ganze Biografie ist tiefrot gefärbt. Der Vater war schon für die Partei tätig.
Doch. Schieder – 55 Jahre, Jeans, Hemd und trittsichere Lederschuhe – sitzt nach der Demonstration in einem sogenannten „Bureau de Passage“ im Haus der Europäischen Union in der Wiener Innenstadt. Draußen hallen noch die Trommeln der Aktivisten nach. 1984 sei das gewesen, als er – der 15-jährige Schieder – sich gegen die SPÖ-Kraftwerkspläne in Hainburg gestellt habe.
Dass Schieder und nicht Regner die Delegation anführt, dürfte an seinem Bekanntheitsgrad liegen. EU-Abgeordnete ohne Ochsentour zuhause sind beim eigenen Wähler unbekannte Fabelwesen. So geht der Mann voran. Als Wahlparole hat die SPÖ „Gemeinsam für Frieden und Freiheit“ gewählt. Das ist appellativ genug, um die Menschen irgendwie emotional abzuholen, und schwammig genug, damit alle in der SPÖ damit leben können.
Schieder ereilt das Schicksal manch eines Kollegen der Volkspartei. Die Politiker in Brüssel stehen beherzt hinter dem europäischen Projekt. Die Parteifreunde zuhause weniger.
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