Die Zusammenarbeit mit China in der Wissenschaft soll auf den Prüfstand gestellt werden, wenn es nach Forschungsministerin Stark-Watzinger geht. Im Umgang mit der Volksrepublik müsse man strategischer vorgehen - schließlich werden dort viele zivile Forschungsprojekte am Ende militärisch umgesetzt.
Zu den Risiken, denen Forschung zunehmend ausgesetzt sei, zählen nach Einschätzung der Ministerin der "Missbrauch von Forschung, ausländische Einflussnahme und vor allem der ungewollte Abfluss von Know-how und Technologie ins Ausland". Deshalb müsse der Umgang mit sicherheitsrelevanter Forschung sensibler werden; selbst in der Grundlagenforschung müsse die Möglichkeit einer militärischen Verwendung ziviler Forschungsergebnisse bedacht werden.
In dem "FAZ"-Gastbeitrag sprach sich Stark-Watzinger auch dafür aus, die bisherige Trennung von ziviler und militärischer Forschung in Deutschland zu hinterfragen. Seit Russlands Überfall auf die Ukraine werde hierzulande zwar viel über moderne Waffensysteme diskutiert.
Doch die Grenze zwischen ziviler und militärischer Forschung verschwimme mit dem technologischen Fortschritt immer stärker. Deshalb sei es nötig, zu einer Neubewertung zu kommen, erklärte die Ministerin. Als Vorbilder nannte sie Länder wie die USA und Israel, wo es gelinge, "in einem zivil und militärisch geprägten Ökosystem Forschung in technologische Innovation" umzusetzen.
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