Deutschland will auf Augenhöhe mit den Staaten des Südens kooperieren. Dann muss er ihnen auch fairen Zugang zu den eigenen Märkten schaffen.
Entwicklungshilfeministerin Svenja Schulze bei ihrer Rundreise durch Westafrika Foto: Leon Kuegeler/photothek/imago
Wirklich? Nein, so einfach ist es nicht. Dass Schulze als deutsche Entwicklungsministerin in dieser hochexplosiven, schwierigen Lage nach Westafrika gereist ist, war richtig. Deutschland muss im Sahel präsent bleiben. Doch trotz der gegenwärtig eingefrorenen Entwicklungshilfegelder - was hart aber richtig ist, weil man ansonsten der Junta in die Hände spielen und die Rolle der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft als Vermittlerin schwächen würde – Deutschland wird sich auch wieder im Niger und in Ländern engagieren müssen, die keine lupenreinen Demokratien sind.
Doch der Sahel und die umliegenden afrikanischen Länder sind viel mehr als Pufferstaaten für Flüchtlinge oder Brutstätten des Terrorismus. Mit ihrer extrem jungen Bevölkerung, ihren Ressourcen und dem fast unbegrenzten Zugängen zu erneuerbaren Energiequellen haben sie das Potential und das Selbstbewusstsein die multipolare Weltordnung von morgen mitzubestimmen.
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