Wieder Proteste gegen Till Lindemann, nun gegen seine Solo-Tour. Für Konzertbesucher und Protestler in Leipzig ist das alles schon fast Routine.
-Bericht! Und es fängt auch alles an wie immer: Eine Konzertarena in Leipzig. Auf der einen Seite die Gegner: Junge Frauen mit scharf geschnittenem Pony, Männer mit buntem Nagellack, jemand schlurft an einen Baum und schließt sein Fahrrad daran ab., die aussehen, als wären sie gerade vom Motorrad gestiegen. Männer, die aussehen, als spielten sie gerne E-Gitarre in einem holzvertäfelten Partykeller. Es ist 18 Uhr.
Bei den Rammstein-Gegnern duftet es nach Kuchen, den man für einen Soli-Betrag erwerben kann. Von ihnen sind etwa 700 Menschen gekommen. Und obwohl die "Omas gegen Rechts" im Vorfeld ankündigten, man wolle den Rammstein-Fans einen möglichst ungemütlichem Empfang bereiten, ist es eigentlich eine sehr freundliche Stimmung in Leipzig, fast ein kleines linkes Volksfest. Auf der Bühne wird gesungen und das Publikum klatscht.
"Entgegen der landläufigen Meinung kommt das nicht einem Freispruch gleich", sagt eine Person vom "Fem Streik-Bündniss", einer feministischen Gruppe aus Leipzig. Es bedeute nur, dass die Staatsanwaltschaft keine Taten beweisen könne. "Wir sind hier, weil wir den Frauen zeigen wollen: Wir glauben euch", sagt die Rednerin und die Umstehenden applaudieren.
Dann zerreissen Jubelschreie von der anderen Seite die Luft. Die Türen sind jetzt geöffnet, die Lindemann-Fans rennen in die Arena. Es geht zu wie vorm Spatenstich des Oktoberfestes. Journalisten sind drinnen nicht gern gesehen. Mehrere Medien bekamen keine Akkreditierung für das Konzert, also keinen Zutritt in den Medienbereich. Auch Fotografen der dpa wurden nicht zugelassen.
Daher muss man die Nacht wohl draußen ausklingen lassen. Dort schwingen die Protestierenden immer noch Reden. Man wolle auch gegen kommende Konzerte protestieren, kündigen sie an. Die Auftritte Lindemanns nicht unwidersprochen lassen. Aber dann doch eine Geste der Versöhnung. Nicht gegenüber Till Lindemann, aber gegenüber seinen Fans. Die Protestierenden fordern, dass alle Konzerte des Sängers abgesagt werden.
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