Trump braucht sie - die Aufmerksamkeit. Eigentlich will er wieder US-Präsident werden. Doch jetzt scheint er mit dem freigewordenen Chefposten im Kongress zu liebäugeln - zumindest vorübergehend.
Der frühere US-Präsident Donald Trump bringt sich bei der Wahl für den Vorsitz des Repräsentantenhauses ins Spiel. Er sei von Vertretern der Partei gefragt worden, „für eine kurze Zeit“ zu übernehmen, sollte es keine Lösung geben, zitierte der Sender Fox News den Republikaner am Donnerstag.
Er würde dies tun, wenn es „notwendig“ sei. Auf seiner Plattform Truth Social äußerte er sich zuvor ähnlich und schrieb, dass er nach der Präsidentenwahl 2024 wieder ins Weiße Haus einziehen wolle. Aber er werde „alles tun, was notwendig“ sei, um bei dem Auswahlprozess „kurzfristig“ zu helfen, bis eine endgültige Entscheidung für den Posten getroffen sei.
Trumps Anhänger hatten am 6. Januar 2021 gewaltsam das Kapitol erstürmt. Der Republikaner hatte seine Anhänger zuvor bei einer Rede mit der Falschbehauptung aufgewiegelt, er sei durch massiven Wahlbetrug um den Sieg gebracht worden. Als Folge der Krawalle kamen damals fünf Menschen ums Leben. Die Attacke auf das Herz der US-Demokratie erschütterte das Land.
Bei der Abstimmung für den Chefposten können die Abgeordneten auch Personen nominieren, die gar nicht Mitglieder des US-Kongresses sind - so wie also Trump. Dafür müsste ein Abgeordneter Trump als Kandidaten aufstellen. Wegen der knappen Mehrheit der Republikaner im Repräsentantenhaus müssen sich allerdings alle Flügel der zersplitterten Republikaner hinter einem Kandidaten versammeln. Dass gemäßigtere Abgeordnete für den 77-Jährigen stimmen und so eventuell eine Wiederwahl in einem knapp gewonnen Wahlkreis riskieren, ist eher unwahrscheinlich.
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