Volksabstimmung: Unfall der tunesischen Demokratie
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In Kasserine, Sidi Bousid oder Kef, dort, wo die Revolution 2011 begann, will man auch die moderaten Islamisten der Ennahda-Partei loswerden. Die Führung der Ennahda hatte vor der Revolution im Exil gelebt. Danach nahmen sich Ennahda-Funktionäre, was ihnen jahrzehntelang verwehrt worden war: Parteigenossen erhielten lukrative Positionen in Ministerien und Firmen.
Unbeirrt von der steigenden Wut der Bürger auf die exorbitant gestiegenen Lebensmittelpreise krempelt Saied im Alleingang auch gegen die Verbündeten das Land um. Das erlebte Sadok Belaid, Vorsitzender der von Saied ausgewählten Verfassungskommission, nachdem der Jurist am 20. Juni den Verfassungsentwurf vorgestellt hatte. Die zehn Tage später von Saied veröffentlichte Version hatte mit dem von den anerkannten Juristen erarbeiteten Papier nichts mehr zu tun.
Der Aktivist Ahmed Bouziri war noch vergangenes Jahr von Saieds unorthodoxer Art angetan."Ich glaubte direkt nach seinem Putsch, dass vielleicht eine ungewöhnliche, aber integre Persönlichkeit nötig ist, um das Land zu reformieren", sagt Bouziri. Bei dem Referendum am 25. Juli wird er wie viele in Tunis mit Nein stimmen."In seiner ersten Version von Saied habe ich sogar in der Nummerierung der Paragrafen einen Fehler gefunden.
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