Überfordern wir Kinder, wenn wir ihnen sagen, wie teuer der Urlaub ist? Wie man mit ihnen feinfühlig über Geld redet, wie gut sie in Deutschlands Kitas aufgehoben sind und mehr – in diesem Newsletter.
Als wir vor ein paar Wochen über die Hamburger Märzferien sprachen, lag es beim Abendbrot auf einmal auf dem Tisch: das Thema Geld. Einer meiner Söhne, neun Jahre alt und gut in Mathe, fragte in die Familienrunde, wo wir denn hinfahren würden. Wir hatten noch nichts geplant, aber alle große Lust auf einen Kurztrip raus aus dem Alltag.
Wir überlegten gemeinsam, und plötzlich stand die Idee im Raum, zum Skifahren in die Berge zu fahren – etwas, das wir noch nie gemacht hatten. Ich murmelte ein paar halbgare -Weisheiten vor mich hin, zischte meinem Mann ein sicher kaum hörbares »Ist bestimmt ganz schön teuer« rüber. Doch mein Sohn hat ein feines Gehör und sagte laut: »Dann mach ich halt nur einen ganz kurzen Skikurs.«Mir tat es leid, die aufkeimende Urlaubsvorfreude mit meinen Bedenken geschmälert zu haben. Und natürlich wollte ich ihm kein schlechtes Gewissen machen.
Ich habe den Eindruck, durch vermehrtes Onlineshopping und bargeldloses Bezahlen an der Supermarkt- oder Schwimmbadkasse gehen viele Situationen verloren, in denen unsere Kinder sich der Bedeutung von Geld bewusst werden. Und überhaupt: Über Geld spricht man nicht – noch nicht mal in Familien. Oder?
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