Gute Geschäfte im Land des Kriegstreibers: Warum sich manche österreichische Firmen trotz heftiger Kritik noch immer nicht aus dem Russlandgeschäft zurückgezogen haben. Story von clarapenelopee chris_hiptmayr und stefanmelichar
Kaviar, Krimsekt, Wodka, wilde Partys und rollende Rubel: Unter dem hehren Motto „Wandel durch Handel“ jubelten österreichische Unternehmen in Osteuropa über goldene Jahre und großzügige Gewinne – nicht zuletzt in Russland. Rund 650 österreichische Firmen verfügten dort vor einem Jahr über eigene Niederlassungen, Tochtergesellschaften oder Repräsentanzen. Dann folgte der russische Angriff auf die Ukraine.
Zurück zur RBI: In den ersten Tagen nach der russischen Invasion in der Ukraine setzt die Bankführung die Scheuklappen auf. Man habe „keine Pläne, Russland zu verlassen“, tönt es am 1. März 2022 aus Wien. Die Raiffeisen-Banker in Moskau finden noch klarere Worte: Man wolle Finanzdienstleistungen für die Kunden weiterhin ununterbrochen zur Verfügung stellen.
Die RBI verbuchte in Russland also aufgrund des Krieges beträchtliche Zufallsgewinne. Doch nicht nur das: Finanzdienstleistungen sind weit mehr als reines Kundenservice. Sie zählen in gewisser Weise zur kritischen Infrastruktur. Raiffeisen gehört zu den größten Banken am russischen Markt – und hilft durch den Verbleib automatisch mit, das Wirtschaftssystem am Laufen zu halten. Dies zu Putins Nutzen und von Putins Gnaden.
Dass die Suche nach einem geeigneten Käufer für russische Assets ihre Tücken haben kann, zeigt auch ein Beispiel aus Österreich. Der Verpackungskonzern Mayr-Melnhof hat es geschafft. Er zählt zu den wenigen österreichischen Großunternehmen, die dem russischen Markt den Rücken gekehrt haben. Das Unternehmen hat den Kartonhandel mit Russland zur Gänze eingestellt, wie es auf Anfrage von profil heißt – und die Produktionsstandorte verkauft.
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