In der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Dachau ist am 7. Januar heuer zum zweiten Mal Weihnachten. Dann feiert der ukrainische Kaplan Augustin Atamanyuk mit seinen Landsleuten. „Für ukrainische Menschen wird es ein schmerzhaftes Weihnachten“, sagt er.
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Eine Frau habe ihn einmal schüchtern gefragt, ob sie in dieser Kirche auch beten dürfe, erzählt der Kaplan. In der Sowjetzeit seien viele seiner Landsleute atheistisch aufgewachsen, das neu erwachte religiöse Leben sei stark von den jeweiligen Priesterpersönlichkeiten am jeweiligen Ort geprägt gewesen.
geschafft. Atamanyuks Schwägerin und ihr Sohn sind inzwischen in Röhrmoos untergekommen. Der Kaplan erinnert sich mit Grauen an die Tage, in denen er um seine Mutter bangte."So etwas will ich nie wieder erleben."Nun kocht seine Mutter im Obergeschoss des Pfarrhauses getrocknete Pilze.
"Erst vorgestern gab es wieder Explosionen in unserem Heimatlandkreis in der Nähe von Dnipro", hat er von seiner Schwester erfahren, die Fenster hätten vibriert. Als seine 75-jährige Mutter zuletzt mit Atamanyuks Bruder telefonierte, fragte sie:"Warum schreit deine Frau so laut?" Da schlugen gerade wieder Raketen ein.
Er versucht, den Menschen im Exil ein Anker zu sein. Die schlimmste Zeit für ukrainische Gläubige sei im vergangenen Jahr kurz vor Ostern gewesen, als viele nicht wussten, wo sie das Hochfest feiern können. Atamanyuk ging zum Landratsamt und verteilte Handzettel, auf denen er seinen Gottesdienst ankündigte. Er gab sie seinen Landsleute, die in einer langen Schlange warteten.
Drei ukrainische Kinder hat Atamanyuk im vergangenen Jahr in Dachau getauft. Das freut ihn, anderes verstört ihn."Ich bin manchmal entsetzt über die Anspruchshaltung mancher meiner Landsleute, wenn sie zum Beispiel nicht so schnell eine Wohnung hier finden können."
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