Unter dem Kriegs-Druck wird klar, wie wenig Habeck und Linder füreinander übrig haben

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Analyse: Unter dem Kriegs-Druck wird klar, wie wenig Habeck und Linder füreinander übrig haben

Im Herbst 2018 dachte noch niemand an eine Ampel-Koalition im Bund. Da pflegten FDP und Grüne noch ein Verhältnis, das eher angespannt denn entspannt war. Da ging es zwischen den Parteivorsitzenden Christian Lindner und Robert Habeck öfters hart zur Sache. Da warf der Oberliberale dem Obergrünen in einer Talkshow an den Kopf, er sei „cremig“. Also irgendwie nicht zu fassen, ohne Substanz. Worauf Habeck beleidigt reagierte.

Doch ganz schnell kam es zum Zweikampf zwischen den beiden: Habeck, der so gerne Kanzlerkandidat gewesen wäre, wollte ins Finanzministerium. Dorthin, an die Kasse, strebte auch Lindner. Damit dem Außenministerium für ihre glücklose Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock bereits das zweitwichtigste Ressort für sich reklamiert hatten, konnte, durfte und wollte die FDP bei Finanzen zugreifen.

ist. Dank Habeck und Außenministerin Baerbock liegen die Grünen in Umfragen inzwischen deutlich über 20 Prozent, während die FDP unter ihrem Bundestagswahlergebnis bleibt.Bisweilen knirscht es laut zwischen Habeck und Lindner. Das ist - jenseits jeden „Schönheitswettbewerbs“ - inhaltlich begründet. Lindner ist ein überzeugter Marktwirtschaftler, gibt der Freiheit des Einzelnen – Individuen wie Unternehmen - Vorrang vor staatlichen Eingriffen.

Habeck will diese Gewinne mit einer Sondersteuer belegen. Lindner hingegen sagt strikt Nein, weil sich Sondergewinne gar nicht genau abgrenzen ließen, und weil er um die Wettbewerbsfähigkeit innovativer deutscher Unternehmen fürchtet. Da im Koalitionsvertrag das Wort Übergewinnsteuer gar nicht vorkommt und jegliche Art von Steuererhöhung ausgeschlossen wird, hat Lindner hier die besseren Karten.

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