Er kämpfte in Afghanistan und galt als Nationalheld – dann wiesen mehrere Medien dem australischen Eliteoffizier Ben Roberts-Smith brutale Kriegsverbrechen nach. Ein Gericht bezeichnete ihn nun als »gefühllos und unmenschlich«.
Er ist einer der höchstdekorierten Soldaten Australiens – nun gilt er Teilen der Öffentlichkeit auch als erwiesener Mörder. Ben Roberts-Smith war Unteroffizier im australischen Eliteregiment Special Air Services und soll als solcher laut Medienberichten mehrere Morde in Afghanistan begangen haben. Roberts-Smith bestritt die Taten und zog mit einer Verleumdungsklage vor das Bundesgericht in Sydney.
Der Ex-Militär behauptete dagegen, er sei zu Unrecht als jemand dargestellt worden, der gegen die moralischen und rechtlichen Regeln des militärischen Einsatzes verstoßen habe.Die Zeitungen konnten vier der sechs Mordvorwürfe beweisen. In einem Fall soll Roberts-Smith einen gefesselten Mann eine Klippe herunter getreten haben. In einem anderen habe er einen Afghanen mit Beinprothese getötet.
Mit dem Urteil muss sich der Soldat nun gefallen lassen, als Mörder bezeichnet werden zu können. Ein verurteilter Mörder ist er jedoch nicht. Roberts-Smith wurden keine Straftaten vorgeworfen.
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