Allein nach Bangkok, statt mit der Familie in Fürstenfeldbruck - sechsmal so viele Menschen wie vor der Pandemie suchen nach Einzelunterkünften über Weihnachten. Warum?
Autobahnen, Züge und Flugzeuge befüllen:"Driving home for Christmas","There's no place like home for Christmas","Please come home for Christmas", die Liste der sogenannten Weihnachtsklassiker mit Sehnsucht nach Heimat und nahen Verwandten ließe sich beliebig verlängern.
Was nun sagen diese Zahlen aus? Eine erste, naheliegende These: Entweder haben die Menschen, nachdem sie sehr viel Zeit mit ihrer Kernfamilie verbracht haben, festgestellt, wie gern sie alleine sind. Dagegen sprechen allerdings sinkende Scheidungszahlen. Die zweite Erklärung: Viele wären schon immer lieber alleine an Feiertagen, dieses Jahr haben sie eine bessere Ausrede - weil man"endlich wieder reisen kann".
Dass das große Geldausgeben ansteht in Hotels, daran zweifelt auch der Bundesverband des Deutschen Hotel- und Gaststättengewerbes. Der gab bekannt, dass jede dritte Hotel- und Restaurantbesitzerin bisher sehr schlechte Buchungen für die Feiertage verzeichnet. Vielleicht hofft also mancher Hotelier und Wirt einfach, die Gäste mit praktischen Argumenten zu locken, wenn er derzeit einen anderen Weihnachtsklassiker spielt.
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