Handgemenge im Plenarsaal, wütende Abgeordnete: Nach einem dramatischen Finale haben die US-Republikaner Kevin McCarthy endlich zum Sprecher im Repräsentantenhaus gewählt. Wird er sich lange halten können?
Mit einer Mischung aus Stolz und Erleichterung erklomm McCarthy dann die Empore, auf der der Sprecher üblicherweise Platz nimmt. Feierlich hielt er den Holzhammer in der Hand, mit dem er ab jetzt die Sitzungen des Parlaments leiten darf. »Nun beginnt die harte Arbeit«, sagte er in seiner Antrittsrede. Und: »In dieser Woche wurde klar: Ich gebe niemals auf.«
Doch dann platze der Traum erneut. Die meisten der 20 Meuterer aus den eigenen Reihen, allesamt Hardliner vom rechten Rand der Fraktion, gaben zwar zum großen Teil ihren Widerstand gegen den eigenen Mann auf. Doch am Ende fehlte McCarthy genau eine Stimme zur absoluten Mehrheit. Der Abgeordnete Matt Gaetz, einer der führenden Rebellen, hätte das Blatt für McCarthy wenden können. Doch er enthielt sich lediglich der Stimme, was für McCarthy nicht reichte.
Auf Antrag der Republikaner sollte sich das Repräsentantenhaus ein weiteres Mal vertagen. Diesmal bis Montag. Dann kam innerhalb von Minuten plötzlich die nächste Wende. Nach Verhandlungen zwischen McCarthy und den letzten Abweichlern wurde wohl doch noch ein Deal gefunden. Ein letzter Wahlgang wurde angesetzt. Diesmal reichte es dann für McCarthy, weil sich sechs der Meuterer der Stimme enthielten.
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