In der Ausstellung „Was hattest du an?' wird das sogenannte „Victim Blaming“ nach sexuellen Übergriffen aufgegriffen und dafür sensibilisiert.
„Was hattest du an?“, gehört zu den Fragen, die man nach einem sexuellen Übergriff nicht ertragen sollte. Und trotzdem wird sie immer wieder gestellt. Sie ist abwertend, respektlos und völlig am Thema vorbei. In der gleichnamigen Ausstellung wird das sogenannte „Victim Blaming“ nach sexuellen Übergriffen aufgegriffen. STYLEBOOK hat mit Gründerin Emely Unger über die Ausstellung gesprochen.
„Das ist keine sexuelle Belästigung, das ist doch normal!“ Die Macht, die solch aneinandergereihten Worte mit sich bringen, ist den meisten Menschen nicht ansatzweise bewusst. Daher ist es vor allem für die Betroffenen wichtig, dass Menschen sich mehr mit diesen Themen auseinandersetzen und sensibilisiert werden. Zugleich ist es wichtig endlich zu verstehen, dass einzig und alleine der Täter die Schuld an solch einer Tat trägt und niemals die Betroffenen.
Die Wanderausstellung „Was hattest du an?“ rechnet deswegen mit falschen Fragen nach sexuellen Übergriffen ab und klärt gleichzeitig auf. Den Betroffenen subtil eine Mitschuld anzudeuten, ist anmaßend, verletzend und realitätsfern. Mindestens ebenso unangebracht sind vermeintlich versteckte Anschuldigungen wie: „Hast du es denn provoziert?“. All solche Fragen und Behauptungen können das Trauma durch sexualisierte Gewalt intensivieren und demnach verschlimmern.
Besonders für junge Frauen ist eine Ausstellung dieser Art wichtig. Denn unangebrachte Kommentare können im schlimmsten Fall für zukünftiges Stillschweigen sorgen und die Betroffenen verstummen lassen. Das würde zur schrecklichen Folge haben, dass sie solche Vorfälle nicht mehr thematisieren. In diesem Fall sind es die Täter, die dadurch geschützt werden und sich somit unbesiegbar fühlen. Etwas, was dringend zu vermeiden gilt.
Die Veranstalter verfolgen das Ziel, die Macht und Intensität der Worte zu verdeutlichen. Aufklärung steht an oberster Stelle. Die Ausstellung liefert Antworten auf Fragen, die Angehörige von Betroffenen haben. Behauptungen werden thematisiert und Kleidungsstücke gezeigt, die Betroffene zum Tatzeitpunkt getragen haben.
Italia Ultime Notizie, Italia Notizie
Similar News:Puoi anche leggere notizie simili a questa che abbiamo raccolto da altre fonti di notizie.
Polizei-Statistik: Politisch motivierte Gewalt nimmt zuDie Behörden haben 2022 mehr Fälle von Körperverletzung mit politischem Motiv registriert als 2021. Das zeigt ein Dokument der Bundesregierung.
Leggi di più »
Streit, Gewalt – und immer wieder Feuer: Angst in Hamburger Unterkunft (M+)Die Bewohner einer Sozialunterkunft in Billbrook leben in großer Angst. Immer wieder kommt es zu Streit und Gewalt. Und seit Neuestem brennt es ständig.
Leggi di più »
Annalena Baerbock: Sie wollte sich als Leopard verkleiden, aber hatte Sorge vor dem KanzlerIn Aachen hat Außenministerin Annalena Baerbock den Orden wider den tierischen Ernst bekommen. Jetzt wird in den sozialen Medien diskutiert, ob ihre Kanzlerwitze übertrieben waren.
Leggi di più »