Zum heutigen Welttag gegen kinderarbeit fordern Politik und Hilfswerke die internationale Gemeinschaft auf, stärker gegen das Problem vorzugehen.
Bundesentwicklungsministerin Schulze betonte, der Konsum in den reichen Ländern dürfe nicht länger zur Ausbeutung von Kindern in ärmeren Ländern beitragen. Das deutsche Lieferkettengesetz sei ein wichtiger Schritt gegen Kinderarbeit. Der nächste Schritt müsse aber bald auf europäischer Ebene folgen mit einem starken EU-Lieferkettengesetz.
Die Menschenrechtsorganisation Terres des Hommes und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft verlangten konkrete Anstrengungen von Unternehmen und Regierungen. Unternehmen sollten sich etwa gegen Kinderarbeit beim Abbau des Minerals Mica einsetzen, erklärte Terre des Hommes. In Indien schürften rund 30.000 Kinder das Mineral, das in der Auto-, Elektronik- und Kosmetikbranche weiterverarbeitet werde.
Das Kindermissionswerk"Die Sternsinger" warnte vor einem Anstieg der Ausbeutung von Kindern insbesondere in Afrika. In Ländern wie Somalia und Kenia werde die Not für Familien durch anhaltende Dürren, Heuschreckenplagen, ausbleibende Weizenlieferungen und steigende Preise wegen des Ukraine-Krieges derzeit immer größer.Entdecken Sie den Deutschlandfunk