Österreichs Tierschutzminister will die „Fiaker“ verbieten, die seit mehr als 300 Jahren durch Wien fahren. terezahossa bringt als Alternative Roboterpferde ins Spiel
Aus einer Debatte, die sich um eine Herabsetzung der Hitzefrei-Regelung für die Tiere von 35 auf 30 Grad drehte, ist eine grundsätzliche Diskussion darüber entbrannt, ob die Pferdekutschen „Fiaker“ , noch zeitgemäß sind. Ein selbsternannter Baron, die Wiener Lokalpolitik und Wirtschaftsverbände formieren sich gegen Tierschutzorganisationen und die Bundespolitik. Mittendrin: Eine Wiener Kabarettistin, die Autos zugunsten der Kutschen verbannen möchte.
„Es stellt sich die Frage abseits von Hitze, ob der Einsatz von Fiakern in einer Großstadt überhaupt noch zeitgemäß ist. Ich halte das ein bisschen für aus der Zeit gefallen“, erklärte der Minister weiter. Er würde eine Diskussion darüber begrüßen, ob Wien auf Fiaker insgesamt verzichten könnte. Stadt und Bund schieben sich die Verantwortung zuDie Herabsetzung der Temperaturgrenze auf 30 Grad scheiterte in den letzten Jahren an einem Kompetenzwirrwarr. Die Stadt Wien verweist auf den Bund, der Bund wiederum sieht die Stadt in der Zuständigkeit. Laut einem Urteil des österreichischen Bundesverfassungsgerichts von 2017 hätte die Stadt Wien sehr wohl die Gesetzgebungskompetenz, um die Hitzeregelung durchzusetzen.
Jeden Sommer, so sicher wie „das Amen im Gebet“, komme die Debatte um die Fiaker, meint Wolfgang Fasching gelassen. „Der Fiaker-Baron, leibhaftig an der Strippe“, meldet er sich am Telefon. Der Mann gilt als Wiener Institution, seit Jahrzehnten kutschiert er mit gezwirbeltem Bart und feinem Hut lauffaule Passanten durch Österreichs Hauptstadt.
Fasching verweist, wie viele andere Befürworter:innen der Fiaker darauf, dass den Pferden Hitze wenig ausmache. Er stützt sich dabei auf die Wiener Tierärztin Isabella Copar, die für eine 30-Grad-Regelung keine Grundlage sieht. „Das Pferd ist ein Steppentier, das hält die Hitze aus“, so Fasching. Veronika Weissenböck von der Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“, hält Wien dagegen für eine „Asphaltwüste, keine Steppe“.
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