Trotz der erwarteten „milden Rezession“ heuer und dem leichten Aufschwung im kommenden Jahr sprechen sich die Wirtschaftsforschungsinstitute WIFO und IHS gegen ein umfassendes Konjunkturpaket aus. Sehr wohl unterstützt werden solle aber die Bauwirtschaft – das Argument: Bei Wiederanspringen der Konjunktur würden sonst die Arbeitskräfte für die zur Bekämpfung des Klimawandels nötige Dämmung und Sanierung von Gebäuden fehlen.
Nach der Präsentation der Herbstprognose von WIFO und IHS betonten deren Chefs Gabriel Felbermayr und Holger Bonin: „Die Wirtschaftslage gibt der Politik definitiv keinen Anlass für ein allgemeines Konjunkturprogramm.“ Da in der Baubranche heuer und 2024 ein Einbruch erwartet wird – insbesondere beim Haus- und Wohnungsbau –, sprachen sich die beiden Experten für staatliche Unterstützung in dem Bereich aus.
Auch für Bonin ist es „sinnvoll, Kapazitäten im durch die gestiegenen Zinsen angeschlagenen Bausektor mit Anreizen und Rechtssicherheit für die energetische Gebäudesanierung sowie mehr sozialen Wohnbau zu erhalten“. Für den heuer schrumpfenden und 2024 stagnierenden Industriesektor sehen die heimischen Topökonomen keinen Bedarf für ein Konjunkturprogramm. Die Regierung solle sich lieber auf „strukturelle Reformen konzentrieren“, so der IHS-Chef. Felbermayr warnte davor, „noch ein paar Milliarden Schulden zu machen“. Der öffentliche Schuldendienst werde durch den starken Anstieg der Zinsen teurer.
WIFO und IHS korrigierten zuvor ihre Konjunkturprognose für Österreich gegenüber der Juni-Schätzung deutlich nach unten und rechnen nun für heuer mit einer Rezession. Für 2023 wird ein Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts um 0,8 bzw. 0,4 Prozent erwartet, bei der Sommerprognose war noch ein Wirtschaftswachstum von 0,3 bzw. 0,5 Prozent prognostiziert worden. Außerdem hoben WIFO und IHS die Inflationsprognose für 2023 leicht auf 7,7 bzw.
IHS-Chef Bonin sieht trotz der trüben Aussichten für heuer „keinen Anlass, in einen Krisenmodus zu verfallen“, sei doch das Schlimmste bereits überstanden.Nicht alle Bilder konnten vollständig geladen werden. Bitte schließen Sie die Druckvorschau bis alle Bilder geladen wurden und versuchen Sie es noch einmal.
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