Noch immer gibt es für Frauen mit Kindern große Hürden im wissenschaftlichen Bereich. CzerneySarah und Lena Eckert haben deshalb ein Netzwerk für Mütter in der Wissenschaft gegründet. wietollnicole hat mit ihnen gesprochen.
Oft wird Frauen signalisiert, die Vereinbarkeit von Mutterschaft und Wissenschaft sei Privatsache Foto: Laurent Askienazy/plainpicture
Lena Eckert: Diese beiden Positionierungen befinden sich in zwei sich diametral gegenüberstehenden symbolischen Kontexten. In der westlichen Philosophie ist das mit der Körper-Geist-Trennung zu erklären, dass eben der Wissenschaftler den Geist und das Geniesein, darstellt. Und die Mutter genau das Gegenteil – mit ihrer Körperlichkeit, ihrer ständigen Verfügbarkeit und der Sorgearbeit in der Familie, die sie zu 100 Prozent unentgeltlich erfüllen muss.
SC: Ich bin 1984 in Magdeburg geboren und würde sagen, dass ich ostsozialisiert bin. Ich stelle schon einen Unterschied fest. Neben dem, was Lena sagt, gibt es eine Normalisierung von Erschöpfung. Weil das nämlich zu gehen hat, dass man diese Doppelt- und Dreifachbelastung aushält, weil das die erwerbstätigen Ostmütter immer schon gemacht haben.
LE: Dass Mütter eben nicht die ganze Zeit individuelle Lösungen finden müssen, sondern supported werden oder einfach selbstverständlich da sind. Was eben heißen würde, dass sehr viele Regeln umgeschrieben werden müssten, die sonst nur den unabhängigen Wissenschaftler im Blick haben, der keiner anderen Tätigkeit als nur der Wissenschaft verpflichtet ist.
SC: Es gibt einen großen Bedarf, sich auszutauschen und zu vernetzen. In fast jeder Lesung sind Tränen geflossen bei Beteiligten, die erleichtert waren festzustellen, dass sie nicht alleine sind. Die Strukturen, in denen wir sind, vereinzeln uns. Das Thema Mutterschaft ist unsichtbar, jede struggelt so vor sich hin und der Gedanke liegt nahe: Es liegt an mir, dass ich es nicht schaffe.
Italia Ultime Notizie, Italia Notizie
Similar News:Puoi anche leggere notizie simili a questa che abbiamo raccolto da altre fonti di notizie.
Erst spricht Orban über Merkel, dann fabuliert er über „Mischrassen“Ungarns rechtsnationaler Ministerpräsident Viktor Orban ist für bisweilen derbe Aussagen bekannt. Nun bedient er sich offen rassistischer Sprache. Auch zum Russland-Kurs hat er eine Meinung.
Leggi di più »
Bahn-Chaos in Oberbayern: Fahrgast wegen Ersatzverbindung fassungslosBahnkunden sind derzeit schwer genervt. Grund sind nicht unbedingt zahlreiche Streckensperrungen derzeit, sondern vor allem, wie die Bahn damit umgeht.
Leggi di più »
FC Bayern: Krach wegen Kane, Tottenham-Trainer Conte schießt gegen NagelsmannTottenham-Coach Antonio Conte ärgert sich über seinen Münchner Kollegen Julian Nagelsmann, weil der öffentlich über Tottenham-Stürmer Kane spekuliert.
Leggi di più »
Max Verstappen: «Das hat mich echt überrascht»Formel-1-Weltmeister und WM-Leader Max Verstappen spricht über seinen Sieg in Frankreich und über eine verblüffende Erkenntnis, was den WM-Kampf gegen Charles Leclerc und Ferrari angeht.
Leggi di più »