Während wir grünes Schrumpfen diskutieren, lebt ein großer Teil der Welt noch immer in Armut. Fünf Wege, wie Klimaschutz und Wachstum zusammengehen.
Gerechtes Wachstum für alle ist möglich. Gerade sind wir aber noch weit davon entfernt Illustration: Katja GendikovaMalene Gürgen 12.3.2023, 11:19 Uhr
Für einen großen Teil der Welt sind Hunger und Armut dabei nicht nur mögliche Zukunftsszenarien, sondern die bittere Gegenwart. Länder wie Deutschland oder die USA, mit einer hohen Wirtschaftsleistung und einem hohen CO2-Ausstoß, bilden global gesehen die Ausnahme. Die allermeisten Staaten auf der Welt sind ärmer, sie produzieren weniger – und emittieren weniger.
Schritt 1: Je mehr Wirtschaftsleistung, desto mehr Emissionen Wer etwas vergleichen möchte, muss es messen können. Sowohl für Wirtschaftsleistung als auch für Treibhausgasemissionen gibt es deswegen international anerkannte Maßeinheiten, die uns allen geläufig sind.
Man sieht einen deutlichen Zusammenhang zwischen den beiden Faktoren: Länder, die eher unten eingetragen sind, also pro Kopf wenig Treibhausgase emittieren, stehen auch eher im linken Bereich der Grafik, wo das BIP pro Kopf niedrig ist. Schritt 2: Je höher die Wirtschaftsleistung, desto größer die Zufriedenheit Mit dem Bruttoinlandsprodukt wird die Wirtschaftsleistung eines Landes gemessen, das hatten wir bereits. Doch oft wird das BIP auch als Indikator für andere Entwicklungen genommen: wie gut es einem Land geht, wie zufrieden seine Bewohner:innen sein können.
Glück, Zufriedenheit, menschliches Wohlergehen: Die Diskussion, wie abhängig oder unabhängig diese Faktoren von der Wirtschaftsleistung eines Landes sind, wird dadurch erschwert, dass es nicht einfach ist, sie überhaupt zu messen. Externen Inhalt erlauben Wenn wir etwa von den Menschenrechten oder den Entwicklungszielen der UN ausgehen, können wir festlegen, dass eine geringe Kindersterblichkeit, ausreichende medizinische Versorgung oder der Zugang zu sauberem Trinkwasser zum menschlichem Wohlergehen beitragen.
Nun behauptet aber keine Wachstumskritikerin und kein Klimaschützer, die ärmsten Länder der Welt sollten zum globalen Maßstab werden. Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen.Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.
Die Antwort lautet leider: nein. Durch den Vergleich unserer Indikatoren für menschliches Wohlergehen wie Lebenserwartung, Lebenszufriedenheit, Kindersterblichkeit oder Zugang zu Bildung können wir grob zu dem Ergebnis kommen, dass dieser Schwellenwert, ab dem ein höheres BIP nicht mehr zu einem besseren Leben führt, bei ungefähr 35.000 Dollar pro Kopf liegt.
Schritt 4: Ungleichheit macht unzufrieden Der Schwellenwert, ab dem mehr Wirtschaftsleistung nicht mehr ein noch besseres Leben bedeutet, liegt bei einem Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt von etwa 35.000 Dollar. Diese Annahme von uns stützt sich auf empirische Daten aus Gesellschaften, die es wirklich gibt. Wären diese Gesellschaften anders strukturiert, könnte diese Schwelle auch schon bei einem etwas geringeren BIP liegen.
Externen Inhalt erlauben Schaut man sich diese Entwicklung für einzelne Länder an, sieht man allerdings, dass das Ausmaß dieser Entkopplung stark auseinander geht. Getrieben wird sie hauptsächlich von Industriestaaten wie beispielsweise Schweden oder Großbritannien. Dank Energiewende gelingt es in diesen Ländern, Wirtschaftsleistung und CO2-Emissionen zu entkoppeln.
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