Im Juni könnte der Supreme Court das Abtreibungsrecht kippen. Dann werden Abbrüche vielerorts unmöglich. Liberal regierte Staaten bereiten sich vor.
Immer wieder kam es vor der Klinik in New York zu Protesten von „Lebensschützern“ Foto: Jake Naughton/NYT/Redux/laif
Ein im Mai geleakter Urteilsentwurf des Supreme Court legt genau dieses Horrorszenario für die Frauenrechte nah: Für Juni wird erwartet, dass der Oberste Gerichtshof seine Entscheidung dazu veröffentlicht, ob die Richter*innen das Grundsatzurteil „Roe v. Wade“ kippen. Seit 1973 gibt dieses Urteil Schwangeren in den USA das Recht, bis zu dem Zeitpunkt abzutreiben, an dem der Fötus außerhalb des Mutterleibs lebensfähig wäre – etwa 22. bis 24.
Schon bisher mussten manche Abtreibungswillige lange Strecken auf sich nehmen. „Wir hatten schon Patientinnen aus Texas, Virginia, Dakota …“, zählt Merle Hoffman auf. „Aus vielen verschiedenen Orten, in denen sie Abbrüche nicht bis zur 24. Woche machen. Wir schon.“ Hoffman hat das Choices Women’s Medical Center 1971 gegründet, also zwei Jahre vor dem Grundsatzurteil „Roe v. Wade“, und setzt sich seit Jahrzehnten als Aktivistin für Abtreibungsrechte ein.
Immer wieder kommt es in den USA schließlich zu Angriffen auf medizinische Einrichtungen, die Abtreibungen anbieten: Im Osten von Tennessee etwa brannte an Silvester 2021 eine wegen Renovierungsarbeiten geschlossene Planned-Parenthood-Klinik, die Behörden gehen von Brandstiftung aus.
Andere Staaten haben an Gesetzen gearbeitet, um vor aggressiven Anti-Abtreibungs-Gesetzen in anderen Bundesstaaten zu schützen – etwa gegen Texas’ sogenanntes Herzschlaggesetz, das es Privatpersonen erlaubt, Ärzte sowie alle Menschen zu verklagen, die dabei helfen, einen Schwangerschaftsabbruch zu erlangen.
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