Die erste Autorengeneration, die auf die Migrationsdebatte in Österreich einwirkte, wurde lange Zeit verkannt und missverstanden.
Es müsse schwierig sein, weit und breit die einzige Asiatin zu sein. „Ich antwortete, ich sei in Wien geboren, ich fühle mich in etwa so asiatisch wie sie. Sie musterte mich misstrauisch.
In dem Buch kehrt Kim zum Thema ihres Debüts, der fiktiven Autobiografie „Die Bilderspur“ , zurück: Sie erzählt die Idee von Herkunft neu. Kim wurde damals als Schriftstellerin allem voran als nicht weiß und damit als nicht österreichisch wahrgenommen. So wurde der Roman in einer koreanischen Tradition verortet und als Buch über das „Fremdsein in einer Kultur, in einer Sprache“ verkauft.
Kim gehört neben Vladimir Vertlib, Dimitré Dinev und Julya Rabinowich zu jenen Schreibenden, die die Öffnung des literarischen Feldes für Immigrantinnen und Immigranten hierzulande maßgeblich vorangetrieben haben.
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