Softy, Crazy oder Marleen: Zu DDR-Zeiten bestimmte Friseur Ralf Bohmgarn (59) die angesagten Frisuren-Looks. Nach der Wende eröffnete er seinen Salon in Prenzlauer Berg. Seine Kunden halten ihm bis heute die Treue – und er seiner Schere.
„Ich schneide seit 30 Jahren immer mit dieser einen Schere“, sagt Bohmgarn und lacht. Der gebürtige Rostocker träumte schon als Teenager von einer Karriere als Friseur, schnitt als 15-Jähriger vor der Schule seinen Freunden die Haare. „Doch in den 70ern hatte ich in der DDR nur die Möglichkeit, auf den Bau nach Marzahn zu gehen oder in die Werft“, sagt er.
Nur drei Monate hielt er es in der Neptun Werft in Rostock aus, um Schiffbau-Schlosser zu werden. Eine Bekannte seiner Mutter hatte Mitleid, schrieb ihn berufsunfähig. Zwei Jahre lernte er in einem Friseur-Salon: „Und dann nahm ich an Wettbewerben teil, Kreis- und Bezirksmeisterschaften, frisierte Cocktail- und Abend-Frisuren.“1979 wagte er den Sprung nach Berlin. Wurde Mitglied der Nationalmannschaft, 1983 Berliner Meister, zwei Jahre später DDR-Meister.
Immer angepackt, immer produktiv, immer kreativ: Bohmgarn ist stolz auf das, was er erreicht hat – und auf seinen Kultstatus als DDR-Promi-Friseur. „Ich war Mitglied der Mode-Kommission“, sagt er, wir bestimmten, was angesagt ist.“ Ob die Löwenmähne Softy, die auftoupierte Crazy oder die asymmetrische Marleen. Mit seinen Trends war er auch regelmäßig Gast in der DDR-Sendung „Modekiste“. Dann kam die Wende.
Bohmgarn: „Ich eröffnete einen Salon in der Prenzlauer Allee, wurde Maskenbildner bei ‘Wetten, dass …‘, erst mit Lippert, dann mit Gottschalk.“ Zeitweilig führte er drei Geschäfte. Drei Jahre später zog er mit seinem Salon um in das Haus an der Wichertstraße, wo er auch eine Wohnung fand: „Damals gab es in dieser Straße noch 19 Friseurgeschäfte. Inzwischen sind die alle verschwunden.
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