Der Krieg in der Ukraine hat viel verändert. Über die Auswirkungen auf die Gesellschaft wird aber zu wenig gesprochen. Es braucht dringend eine Debatte, fordert st_lange in seinem Kommentar:
mal wieder können Sie die Westdeutsche Brille bei der Betrachtung deutscher Vergangenheit nicht ablegen: „ Die runden "Panzerschilder", die einst vor nahezu jeder Brücke standen und die "Military Load Class", die militärische Lastenklasse, angaben. … Die gelben Schilder stehen damit für die gesellschaftliche Debatte über Krieg und Militär in Deutschland.“ In der DDR gab es diese Schilder nicht. Aber geschenkt.
Es geht um die brässige Selbstgefälligkeit unserer Gesellschaft der Merkel-Zeit, in der Grün/rote Politik unter CDU-Fahne so gelebt wurde, dass wir das beste Land der Welt sind, moralisch über allen stehen und uns unangenehme Verpflichtungen einfach mit dem Scheckbuch entledigten - Hauptsache unser moralischer Sockel, von dem aus wir der Welt erklärten, wie sie gefälligst zu funktionieren hat, wird nicht angetastet. Nur zur Erinnerung.
Das Verrückte ist, dass die, deren Politik Merkel betrieben hatte, nun an der Macht, noch viel mehr von dem haben wollen, was Merkel schon vorgelebt hat.Die selbsternannten Klimaretter holen Kohlekraftwerke aus der Reserve ans Netz. Und linke Pazifisten stehen hilflos einen Krieg gegenüber, dessen Kombattanten sich von deutschen Besserwissern genau Null sagen lassen.
In unserer Selbstgefälligkeit glaubten wir auf Wehrhaftigkeit verzichten zu können. Krieg in Europa wird es nicht mehr geben, Strom kommt aus der Dose, Geld aus dem Automaten, „Wir schaffen das!“ - die politische Elite in ihrem Berliner Raumschiff glaubt das immer noch.
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