In Erlangen wurde weltweit erstmals ein Patient mit einer Myositis, einer schweren Muskelentzündung erfolgreich durch körpereigene Immunzellen behandelt. Die Autoimmunerkrankung des Mannes verbesserte sich deutlich. Mehr dazu:
Am Uniklinikum der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ist der weltweit erste Patient mit einer schweren Form der Muskelentzündung erfolgreich mit CAR-T-Zellen behandelt worden. CAR-T-Zellen sind körpereigene Immunzellen. Das teilt der Mediendienst der FAU mit.
Ursache für seine Beschwerden war den Medizinern zufolge, eine schwere Autoimmunerkrankung, die Muskeln, Gelenke, Haut und Lungen befällt: Das sogenannte Antisynthetase-Syndrom gehört zur Gruppe der Autoimmunen Muskelentzündungen .Der Name Antisynthetase-Syndrom leitet sich von der Beobachtung ab, dass bei dieser Erkrankung notwendige Enzyme zur Synthese von Aminosäurebausteine irrtümlicherweise vom Immunsystem angegriffen werden.
Den Patienten werden dazu T-Zellen aus dem Blut entnommen und mit speziellen "Fühlern" für die Krebszellen ausgestattet. Diese "Fühler" sind die Chimären Antigen-Rezeptoren, kurz CAR. Diese künstlich und gentechnisch veränderten CAR-T-Zellen werden dem Patienten über eine Infusion gegeben.
Der Patient gilt nach Angaben der Klinik sechs Monate nach der CAR-T-Zellverabreichung als vollkommen von seiner Autoimmunerkrankung genesen.Bisher wird die CAR-T-Zellen-Therapie vor allem erfolgreich gegen Leukämie- und Lymphdrüsenkrebs angewendet. In Erlangen forscht Professor Georg Schett auf dem Gebiet des Zusammenspiels von Entzündungen und Autoimmunkrankheiten.
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