Wegen absichtlich schwerer Körperverletzung ist am Montag ein 33-jähriger Linzer zu fünf Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden. Er hatte seine Freundin so schwer verprügelt, dass die 35-Jährige auf der Intensivstation behandelt werden musste.
Die Beziehung zwischen dem Angeklagten und der 35-Jährigen, die sich während eines Alkoholentzugs im Krankenhaus kennengelernt hatten, sei von Gewalt geprägt gewesen, sagte der Staatsanwalt. Daher ist der Linzer auch mehrfach einschlägig vorbestraft. Der Fall wiegt so schwer, dass der Strafrahmen zwei bis 15 Jahre beträgt.
Völlig eskaliert ist der Mann im Oktober des Vorjahres. Das Pärchen hatte sich in einem Linzer Motel eingemietet, um gemeinsam „ein paar schöne Tage“ zu verbringen. Das Zimmer hatte sie bezahlt, denn ihr mittelloser Partner war arbeitslos und lebte in einer Notschlafstelle. Beide waren schon stark alkoholisiert, als der Mann im Motelzimmer plötzlich begann, „völlig grundlos und überraschend“ auf die Freundin einzuprügeln, wie der Ankläger ausführte. Der Beschuldigte soll sein Opfer nicht nur gewürgt und geschlagen, sondern auch mit den Füßen auf sie eingetreten haben. Zudem soll er die Frau so heftig gegen einen Kasten geschleudert haben, dass sie durch den Sturz Hirnblutungen erlitt.
Zwei Tage lang soll dieses Martyrium der Frau im Motel gedauert haben, heißt es in der Anklage. Schließlich war es der Peiniger selbst, der die Rettung alarmierte. „Lebt sie noch?“, fragte der Mann später jene Polizisten, die die erste Einvernahme durchführten. Das Opfer musste zwei Tage lang auf der Intensivstation behandelt werden. Die Frau wies am ganzen Körper Hämatome auf, vom Kopf bis zu den Beinen.
Aus den Vorstrafen des Angeklagten resultierten auch insgesamt 28 Monate Haft, die dem Angeklagten bisher bedingt nachgesehen worden waren. Die Staatsanwaltschaft beantragte, diese bedingten 28 Monate zu widerrufen und zusätzlich zur neuen Strafe zu vollziehen.
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