Nach SPIEGEL-Informationen will der Linkenabgeordnete Thomas Lutze der SPD-Fraktion beitreten. Die Linke im Bundestag muss um ihren Fraktionsstatus bangen.
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Wie aus Kreisen der Linken berichtet wird, soll der Bundestagsabgeordnete Thomas Lutze sich entschieden haben, die Linke zu verlassen und zur SPD zu wechseln. Dies solle, so wird es von mehreren Stellen berichtet, in der kommenden Woche auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben werden. Lutze reagierte nicht auf Anrufe und SMS des SPIEGEL seit Samstag dazu. Die Pressestelle der Bundespartei schrieb auf Nachfrage nur knapp, ihr liege »zum jetzigen Zeitpunkt kein Austritt vor«.
Der saarländische Linkenpolitiker erlangte vor allem Aufmerksamkeit durch seinen jahrelangen Streit mit dem früheren Bundesvorsitzenden der Linken Oskar Lafontaine. Der Konflikt endete in der Spaltung der saarländischen Landtagsfraktion und schließlich mit dem Austritt Lafontaines aus der Linken.
Für die Linksfraktion wäre der Wechsel heikel. Sie hat derzeit 39 Abgeordnete, was knapp über fünf Prozent der Abgeordneten im Bundestag entspricht. Wenn drei von ihnen die Linksfraktion verlassen, verliert die Linke ihren Fraktionsstatus. Absehbar könnten noch Sahra Wagenknecht und weitere Abgeordnete die Fraktion verlassen. Wagenknecht hatte angekündigt, bis zum Ende des Jahres zu sagen, ob sie eine neue Partei gründen will.
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