Falter-Sommergespräche 2024: Die Spitzenkandidaten der Parteien erzählen, wie sie politisch geprägt wurden
Falter-Sommergespräche 2024: Die Spitzenkandidaten der Parteien erzählen, wie sie politisch geprägt wurden1991: Tobias Schweiger als Kleinkind. Sein älterer Bruder ist Autist, dessen gesellschaftliche Ausgrenzung prägte das Familienleben und ihn sehr.
Will da ein Jungpolitiker Welpenschutz? Nein, denn Schweiger wurde tatsächlich stark von seiner Familiengeschichte geprägt.Herr Schweiger, Sie meinten einmal in einem Interview, Sie seien schon mit fünf Jahren politisiert worden. Das klingt nach einer Legendenbildung.Vieles entsteht ja erst in der Erinnerung. Mein Vater hat sehr viel gearbeitet, als ich ein Kleinkind war. Zuhause mit ihm gemeinsam Nachrichten schauen war unser häufigstes gemeinsames Ritual.
Aber vom sozialen Status her hätten Sie als Sohn eines Prominenten und aus bildungsbürgerlichem Haushalt sicher mithalten können, wenn Sie gewollt hätten.Das war für uns nie Thema, mein Vater war ja medial nicht so präsent, er war in einem bestimmten Milieu sehr bekannt. Meine Eltern sind beide typische Kreisky-Aufsteiger, auch wenn mein Vater sein Studium nicht abgeschlossen hat.
2017 kam es zum Bruch zwischen den Jungen Grünen und der Mutterpartei, die Parteichefin damals hieß Eva Glawischnig. Sie gingen – und mit Ihnen Kay-Michael Dankl und Sarah Pansy, die jetzt die Salzburger KPÖ ausmachen. Da ging eine ganze Generation verloren. Warum?Es begann schon 2008. Wir – also unsere „Grazer Zelle“ – wollten die Jungen Grünen als schlagkräftige Organisation politisch-theoretisch aufbauen und nicht nur Stimmungslagen in erfolgreiche Kampagnen umsetzen.
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