Nahezu die Hälfte der Gletscher geht laut einer Studie auch bei geringer Klimaerwärmung verloren. Wissenschaftler fordern Politiker deshalb zum schnellen Handeln auf.
Der Studie zufolge steht das Schmelzen der Gletscher in linearem Zusammenhang mit dem durchschnittlichen globalen Temperaturanstieg. Bei einem Anstieg um zwei Grad – dem im Pariser Abkommen vereinbarten Ziel für die maximale Erwärmung – könnten knapp 70 Prozent der Gletscher bis zu einer Größe von einem Quadratkilometer verschwinden. Von den Gletschern zwischen einem und zehn Quadratkilometern würden fast 20 Prozent komplett abschmelzen.
Die deutschen Gletscher sind nach Eisens Worten nicht mehr zu retten: „Das Thema ist durch.“ Im vergangenen Jahr sei mit dem Südlichen Schneeferner einer weggeschmolzen, somit gebe es in Deutschland nur noch vier Gletscher. „Die wird das gleiche Schicksal ereilen“, sagte Eisen. Wie schnell die Schmelze in Deutschland vorangehe, hänge lediglich von den Temperaturen in den kommenden Wintern ab.
Außerdem seien die Gletscher natürliche Süßwasserspeicher. „Wenn sie weg sind, heißt es zwar nicht, dass wir kein Wasser mehr haben, aber dass das Wasser nicht mehr dann kommt, wenn es benötigt wird – nämlich in trockenen, heißen Sommermonaten“, teilte Matthias Huss von der ETH Zürich, ebenso Co-Autor der Studie, mit. Wenn das Eis weg sei, sei vor allem in Dürrephasen mit Wasserknappheit zu rechnen.
Ein Abschnitt des Rhonegletschers oberhalb von Gletsch in der Nähe des Furkapasses ist in Spezialplanen gehüllt. Der älteste Gletscher der Alpen wird durch spezielle weiße Decken vor dem Abschmelzen geschützt.Trotzdem unterstreicht das Team um Rounce: Es sei durchaus möglich, die Schmelze durch sofortige und umfassende Klimaschutz-Maßnahmen auf globaler Skala mittelfristig zu verlangsamen.
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