Die Galerie Sprüth Magers eröffnet zur Art Week mit einer Ausstellung des Fotografenpaares Bernd und Hilla Becher. Ein Treffen mit ihrem Sohn Max in der Ausstellung.
Bescheiden wirken die Formate im Raum, ungewohnt klein für Fotografien, doch können die akribischen Architekturaufnahmen gegen die Weite des White Cubes in Sprüth Magers großen Hallen fraglos bestehen. Alle sind sie da. Weiß gerahmt sitzen die Motive im Passepartout: Wassertürme, Kohlebunker, Fördertürme, Kühltürme, Kornspeicher. Sogar ein Hochspannungsmast ist dabei. Auch wenn Bernd und Hilla Becher diesen nicht mochten.
Max Becher verwaltet das Estate des Fotografenpaars und half bei der Konzeption der ersten Einzelausstellung mit der Galerie. Keiner kennt die Arbeiten so gut wie er, der seine Eltern unzählige Male und in allen möglichen Ländern bei ihren Aufnahmen begleitete. Doch auch er lerne bei der Arbeit mit dem Nachlass immer noch dazu.
„Sie fanden die Objekte am interessantesten, die sich selbst zeigen. Durch die man hindurchsehen kann, sie dadurch richtig versteht. Nicht nur die Haut, sondern auch, wie sie gebaut sind, ihre Statik, wie die Teile aufeinandersitzen. Als Fotograf kann man stets nur die Oberfläche zeigen, aber wenn es ein Objekt ist, das sich selbst präsentiert, bekommt man all die anderen Dinge dazu. Die Funktionen, Größen und Proportionen.
Gleich im ersten Raum wird dies an einer sogenannten „Abwicklung“ deutlich. Eine vierteilige Bildsequenz zeigt ein hageres Holzgerüst. Spirrelig reckt sich die Konstruktion in den monochromen Himmel, trotzig stemmen sich Holzplanken in den Boden. Es ist ein Förderturm für Lasten, Kohle und Personen, wie er während der Weltwirtschaftskrise häufig illegal von arbeitslos gewordenen Bergleuten errichtet und betrieben wurde.
„Anonyme Skulpturen“ nannten die Bechers ihre Sujets. „Jedes Objekt besitzt eine eigene Identität, eine Art Geist und so haben meine Eltern es auch verstanden. Es ging darum, diesen festzuhalten, zu porträtieren. Von innen heraus.“ Dies gelang. Meist singulär stehen die Gebäude im Format. Erhaben in ihrer Reinheit des Funktionalen. Simpel wirken die Bilder, klar und stolz.
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