Der Machtkampf um Brandenburgs CDU-Spitze ist entschieden. Innenminister Michael Stübgen (63) tritt nicht mehr für das Spitzenamt an. In zwei Jahren dankt er auch als Vize-Regierungschef ab.
Am Freitagabend verkündete Stübgen seinen Beschluss in Potsdam dem CDU-Vorstand. Beim Parteitag am 23. März wird er nicht mehr für den Vorsitz kandidieren. Bis dahin soll eine Mitgliederbefragung über den neuen Parteichef entscheiden. Zum ersten Mal in Brandenburg.
Bis zum 6. Januar können die CDU-Kreisverbände Kandidaten nominieren. Sicher dabei: Fraktionschef Jan Redmann , der seit Langem an Stübgens Stuhl sägt – und im Landtag mit feurigen Reden glänzt.Foto: picture alliance/dpa Jetzt scheint Redmanns Zeit gekommen. Stübgen gelang es zwar, die oft zerstrittenen Christdemokraten nach der 15%-Wahlschlappe von 2019 zusammenzuhalten. Doch in Umfragen kommt die CDU nicht über 17 Prozent.
Redmann wollte sich gestern noch nicht äußern. Das wird sich schnell ändern. Klar ist: Der nächste Parteichef tritt 2024 als CDU-Spitzenkandidat gegen SPD-Chef Dietmar Woidke an. Als Ministerpräsident muss er Neutralität wahren, während Redmann ohne Regierungsamt auf die Pauke hauen kann. Nach der Landtagswahl tritt Stübgen auch als Minister ab. Mit 65 könnte er dann in Rente gehen – und seinem Hobby fröhnen: Hochseesegeln, endlich über die Ostsee hinaus.
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