Sportartikelhersteller adidas hat sich von Skandalrapper Ye (vormals Kanye West) getrennt. Das Problem der gemeinsamen Yeezy-Kollektion löst der Konzern langsam auf und vermeidet so Angriffsfläche, schreibt Joachim Herr in seinem Kommentar.
So geht Krisenmanagement! Wie Bjørn Gulden das Problem mit den “Yeezy”-Schuhen Schritt für Schritt löst, ist ein Musterbeispiel fürs Training von Führungskräften. Neun Jahre lang hatte die Kooperation mit dem Rapper und Designer Kanye West Adidas stattliche Umsätze und hohe Erträge eingebracht. Dann wurde der extravagante Partner angesichts seiner Hasstiraden und seines Antisemitismus untragbar für den Sportartikelkonzern.
Seinem norwegischen Nachfolger Gulden hinterließ der Däne eine Reihe unerledigter Aufgaben. Darunter etliche Millionen Paar “Yeezy”-Sneaker im Umsatzwert von 1,2 Mrd. Euro. Gulden bereitete die Aktionäre auf den ersten Jahresverlust seit drei Jahrzehnten vor. Gleichzeitig machte er deutlich, wie ernst er das Thema mit Blick auf die Verantwortung des Unternehmens für die Gesellschaft nimmt. So schützt der Marketingprofi Adidas vor Kritik und Attacken in sozialen Medien.
Den Käufern dieser teuren Produkte ist der Hintergrund mit dem Skandal-Rapper piepegal. Immerhin lässt sich mit dem Spendenanteil aus dem Erlös das Gewissen beruhigen, auch wenn ein Teil als Tantiemen an Kanye West fließt. Dass Adidas einer der Hauptsponsoren des Weltfußballverbands Fifa ist, der immer wieder mit Korruptionsskandalen konfrontiert wird, hat der Marke mit den drei Streifen übrigens ebenfalls noch nie geschadet.
Mustergültig ist auch das Erwartungsmanagement von Gulden. Als Puma-Chef gelang es ihm regelmäßig, die Prognosen zu übertreffen. Das zeigt er nun auch an der Spitze von Adidas.
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