Das ZDF-Magazin „frontal“ berichtete, dass SOS-Kinderdorf womöglich an der Verschleppung ukrainischer Kinder nach Russland beteiligt gewesen sei. SOS weist das zurück.
Das österreichische SOS Kinderdorf weist Vorwürfe gegen die Hilfsorganisation in einem ZDF-Bericht zurück .
Das ZDF-Magazin „frontal“ berichtete in seiner jüngsten Ausgabe, dass SOS-Kinderdorf womöglich an der Verschleppung ukrainischer Kinder nach Russland beteiligt gewesen sei. Das wies die internationale Hilfsorganisation jetzt entschieden zurück. Tatsächlich seien ukrainische Kinder in Russland, aber das habe andere Gründe.
Wir stehen vor dem Dilemma, entweder nicht zu helfen oder Kindern in Not zu helfen, die sonst auf der Straße stehen würden.Wahrscheinlich handle es sich bei den betroffenen Kindern um Ukrainerinnen und Ukrainer. Selbst, wenn „wir davon ausgehen, dass wir die Eltern der Kinder in der Ukraine finden, ist es nicht so einfach, die Kinder aus Russland herauszubekommen“, erläuterte Kramar-Schmid.
Üblicherweise sei es Teil der Arbeit der Hilfsorganisation, dass die Minderjährigen Kontakt zu ihren Eltern halten. Der Großteil lebt in „professionellen Pflegefamilien, einer Art WG“, weil die Herkunftsfamilien zu arm seien. Diese Pflegefamilien seien im SOS-Kinderdorf untergebracht, die Betreuerinnen und Betreuer seien aber vom russischen Staat ausgesucht und angestellt. Kinder, die in einer solchen Einrichtung leben, werden laut Kramar-Schmid nicht zur Adoption freigegeben.
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